»Sie wollen also offenbar das Wasser aufwärts fließen lassen.
Verehrtester, das kann nicht einmal der liebe Gott!«
Pietro Caminada (1862-1923) geboren im Bündnerland, Italiener, nach Brasilien ausgewandert – von wegen grossem Hunger und keiner Arbeit – plant sein Leben lang überdimensionale Häfen, Brücken, Transportwege. Was er am Meisten bewegte (gedanklich oder real), war Wasser. So schreibt Anita Siegfried ein Buch über einen „verrückten Ingenere“ der wohl der Zeit zu oft voraus war. Fiktion und Fakten verschmelzen und zu guter letzt ist man sich nicht mehr sicher ob Caminada die Schiffbarmachung der Alpen denn nun erreicht hat? Gedanklich wandert man auf den Splügenpass und glaubt die Wasserschleusen vorzufinden. Im Buch finden sich Zeichnungen und Fotografien dieser „Verrücktheiten“. Was mich erstaunt, er hat wohl nichts wirklich gebaut, aber sein Leben sieht recht luxuriös aus. Wie hat er das geschaft?
Ich gebe dem Buch 3.5 von 5 Punkten
Steigende Pegel, Anita Siegfried, Bilger Verlag, 221
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